Ordnungspartnerschaft „Sicherheit im LKW-Verkehr“
Die Ordnungspartnerschaft „Sicherheit im LKW-Verkehr“ besteht aus öffentlichen Institutionen, Verbänden im Gütertransportgewerbe und Fachmedien. Sie arbeitet seit 1999 mit dem gemeinsamen Ziel, die Sicherheit des Güterverkehrs auf den Autobahnen im Regierungsbezirk Köln zu erhöhen.
Im Jahre 1998 entwickelte sich aus einer Initiative der Autobahnpolizei Köln heraus eine Partnerschaft „Gefahrgutkontrolle“. Ziel ist es, die Sicherheit beim Gefahrguttransport durch gemeinsame Kontrollen mit verschiedenen Partnern zu verbessern. Bereits zu Beginn dieser Aktivitäten zeichnete sich eine Erweiterung des ursprünglichen Themengebietes "Gefahrgut" ab. Vielmehr sollte die Verbesserung der Sicherheit im Güterkraftverkehr insgesamt im Fokus stehen.
Inzwischen sind neben Kontrollen auch Prävention, Aufklärung und Verständnis für die Probleme des Fahrpersonals im Fokus der Zusammenarbeit der Ordnungspartnerschaft. Die an der Ordnungspartnerschaft beteiligten Akteure setzen dabei auf wechselnde Schwerpunktaktionen. Zudem organisieren sie jährlich mindestens zwei gemeinsame Kontrollen, an denen sich auch das BALM regelmäßig beteiligt.
Bereits in den Anfangsjahren konnte durch die vielfältigen Aktivitäten eine Reduzierung der Unfallhäufigkeit erreicht werden. Aufgrund ihrer zahlreichen Aktivitäten erhielt die Ordnungspartnerschaft bereits im Jahre 2003 von dem damaligen NRW-Innenminister Herrn Dr. Behrens den ersten nordrhein-westfälischen Landespreis für innere Sicherheit.
Zwischen dem BALM und der Autobahnpolizei Köln hat sich über die Jahre eine intensive und sehr gute Zusammenarbeit entwickelt. Zusätzlich zu den im Rahmen der Ordnungspartnerschaft stattfindenden Kontrollen wurden dabei viele gemeinsame Aktionen und Schwerpunktkontrollen erfolgreich durchgeführt.
Internationale Zusammenarbeit
Neben den nationalen Partnerschaften ist die internationale Kooperation für die Arbeit der Kontrolldienste ein wichtiger Bestandteil der täglichen Arbeit. Als Transitland sowie aufgrund der zunehmenden Harmonisierung der bestehenden EU-Rechtsvorschriften ermöglicht diese Zusammenarbeit verbesserte, effektive und aufeinander abgestimmte Kontrollpraktiken unter den europäischen Kontrollbehörden.
Daher liegen die Schwerpunkte der internationalen Zusammenarbeit in den folgenden Bereichen:
Euro-Contrôle-Route
Das BALM arbeitet im Bereich des Straßenkontrolldienstes eng mit anderen europäischen Kontrollbehörden zusammen. Grundlage dieser Kooperation ist Euro Contrôle Route (ECR). Die Zusammenarbeit von ECR basiert auf einem administrativen Abkommen, dem Deutschland 2001 beigetreten ist. Bei ECR werden in diversen Arbeitsgruppen Kontrollthemen wie etwa ADR, Lenk- und Ruhezeiten sowie Manipulationen am Fahrtenschreiber diskutiert. Ziel der Experten der verschiedenen europäischen Kontrolldienste ist die Harmonisierung der Kontrollpraxis. Gleichzeitig finden über ECR verschiedene Trainingsveranstaltungen für das Kontrollpersonal auf europäischer Ebene statt.
Das BALM organsiert zusammen mit den Partnern von ECR verschiedenste Kontrollaktionen. Dabei werden zum einen jährlich diverse zeitlich abgestimmte Kontrollen in allen Ländern gleichzeitig durchgeführt. Zum anderen finden auch gemeinsame Kontrollen statt, die das Ziel haben, Unterschiede in den Kontrollabläufen und Herangehensweisen in den einzelnen Mitgliedstaaten zu erkennen und zu harmonisieren. Hierbei ist ein regelmäßiger fachlicher Austausch in den Arbeitsgruppen essentiell.
Weitere Informationen, insbesondere zur aktuellen Organisation und weiteren Arbeitsgruppen, finden Sie unter: http://www.euro-controle-route.eu
Kontrolleursaustausche
Einen wesentlichen Bestandteil der internationalen Zusammenarbeit bilden die "Kontrolleursaustausche". Das BALM organsiert zusammen mit den europäischen Nachbarländern bi-, tri- und multilaterale Austausche für die Kontrolldienste. Den Kontrollbeschäftigten wird dabei ermöglicht, im Rahmen des Austauschprogrammes die Kontrollpraxis, rechtliche Grundlagen und Ausstattung der Nachbarländer kennenzulernen.
Die Austausche werden themenbezogen organsiert. Damit ist es denjenigen, die tagtäglich für die Sicherheit der Menschen auf europäischen Straßen unterwegs sind möglich, sich zu vernetzen sowie fachlich weitreichend über ihre Erfahrungen auszutauschen. Eine wesentliche Rolle spielen dabei insbesondere die Themen Manipulationen am Tachographen, ADR, Lenk- und Ruhezeiten sowie TUK .
Die Erkenntnisse und Erfahrungen aus diesen Arbeitsgruppen fließen unmittelbar in die tägliche Arbeit der Kontrolldienste ein.
Das BALM war Gastgeber einer Reihe von Sitzungen der ECR-Arbeitsgruppen.
Internationale Delegationen
Das Fachwissen und die Expertise des BALM ist weit über die Grenzen hinaus von Interesse. Im Jahr 2019 hat sich dieser Trend fortgesetzt.
Neben einer großen Anzahl bilateraler Gespräche mit europäischen Nachbarländern wie den Niederlanden und Frankreich, haben auch weiter entfernte Länder verstärktes Interesse an den vielfältigen Aufgaben und der Arbeitsweise des BALM. So hat das BALM neben den europäischen Mitgliedstaaten auch bereits Delegationen aus China, Mongolei, Russland, Kolumbien, Serbien und Norwegen empfangen und über die Aufgaben und Tätigkeiten des Bundesamtes berichtet.