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BMVI fördert vollautomatisches Doppelturm-Fahrradparkhaus in Osnabrück

Die Stadt Osnabrück plant den Bau eines automatisierten Fahrradparkhauses am Altstadtbahnhof und schafft somit 180 moderne und sichere Stellplätze. Sie erhält für dieses Vorhaben eine Zuwendung des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) in Höhe von rund 2.000.000 Euro. Das Bundesamt für Güterverkehr (BAG) ist Projektträger für das Förderprogramm.

Datum 30.06.2021

Das BMVI fördert innovative Modellprojekte, die die weitere Entwicklung des Radverkehrs fördern bzw. eine nachhaltige Mobilität durch den Radverkehr sichern.

Bundesminister Scheuer:Klimafreundliche Mobilität muss einfach und flexibel möglich sein – gerade für die vielen Berufspendler. Dafür brauchen wir gute Angebote. Deshalb sollen Bahnhöfe zu Mobilitätszentralen werden: Morgens stellen die Bürger ihr Fahrrad im modernen, vollautomatischen und sicheren Fahrradparkhaus ab oder schließen ihr E-Bike an die Ladestation. Dann geht es direkt weiter mit der Regional-Bahn. Das machen wir in Osnabrück jetzt möglich: Am Altstadtbahnhof fördern wir ein neues, modernes Doppelturm-Fahrradparkhaus mit zwei Millionen Euro. Dort heißt es dann nur noch: abstellen und losfahren.

Die Stadt Osnabrück stellt sich dem an vielen Orten bekannten Problem der beengten räumlichen Situation an Bahnhöfen und der häufig fehlenden Möglichkeit das Fahrrad am Bahnhof sicher und unkompliziert abstellen zu können. Dies erschwert eine intermodale Verkehrsteilnahme. Zudem werden Fahrräder in der Folge häufig ungeordnet im Bahnhofsumfeld abgestellt.

Vor diesem Hintergrund soll in direkter Nähe zum Eingangsbereich des Altstadtbahnhofes ein vollautomatisiertes Fahrradparkhaus für 180 Räder entstehen. Durch die kompakte Bauweise in Form von zwei Türmen mit jeweils eigenem Zugang werden größere Menschengruppen entzerrt sowie Schlangenbildungen und Wartezeiten vermieden. Zudem sollen eine moderne Fassadengestaltung aus Glas sowie die Integration von Kunstelementen optische Akzente setzen und den Bahnhofbereich städtebaulich aufwerten. Zusätzlich ist die Nutzung einer in Osnabrück entwickelten Mobilitätsapp vorgesehen, welche der Beschleunigung und Optimierung des Bezahlvorgangs dient. Auch die Bedürfnisse der E-Bike-Fahrenden werden mit der geplanten Errichtung einer Schließfachanlage mit 18 Ladestationen berücksichtigt. Die Aufstellung von Doppelstockparkern für weitere 80 Plätze im direkten Bahnhofsumfeld komplettiert das Parkangebot. Somit verspricht das Projekt eine substanzielle Verbesserung der Radabstellmöglichkeiten in Osnabrück herbeizuführen und infolgedessen eine spürbare Zunahme des Radverkehrsaufkommens zu erzielen.

Die Ausgaben für Planung und Umsetzung des Vorhabens in Höhe von rund 2.000.000 Euro trägt vollständig der Bund. Die Fertigstellung des Parkhauses und der begleitenden Infrastruktur ist für Ende 2023 vorgesehen. Das Bundesamt für Güterverkehr ist Projektträger für das Programm zur Förderung innovativer Projekte zur Verbesserung des Radverkehrs in Deutschland.

Das Projekt wird aus Mitteln des Bundesverkehrsministeriums für innovative Modellprojekte im Radverkehr gefördert. Für das Förderprogramm stellt das BMVI von 2020 bis 2026 insgesamt rund 155 Millionen Euro zur Verfügung.

Seit dem Förderaufruf 2019 sind etwa 150 Interessenbekundungen eingegangen. Davon wurden bisher 39 Vorhaben als grundsätzlich förderwürdig bewertet. Neben dem Doppelturm - Fahrradparkhaus in Osnabrück fördert das BMVI z.B. den Wallring in Osnabrück, die Warnowbrücke in Rostock, den Umbau des „Ballindamm“ in Hamburg sowie die Planung einer Radvorrangroute in Nordrhein-Westfalen zwischen Düren und Jülich.

Weitere Informationen zum Thema Radverkehr finden Sie unter dem Stichwort „Förderprogramme“ auf der Website des Bundesamtes für Güterverkehr unter www.bag.bund.de.